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Der 66. Kongress der Hämatologen in den USA ASH (Meeting der American Society of Hematology) fand vom 7. bis 10. Dezember 2024.
Neben der wunderbaren Zusammenfassung in unserem Patientenforum von unserer Mitpatientin Sevil, die für uns an der Hybrid - Veranstaltung teilgenommen hat, berichtet die Myelomspezialistin Frau Prof. Dr. Weisel (Hamburg) in der Reihe LymphomKompetenz KOMPAKT des KML (Kompetenznetzwerk Maligne Lymphome) von Studienergebnissen und neuen Entwicklungen im Bereich der Myelomforschung. Fr. Prof Dr. Weisel hat uns bei unserm Barcamp im November schon so hilfreich mit ihrem Wissen begleitet. Sie fasst hier in dem Video die wichtigsten in San Diego vorgestellten Highlights vor Ort zusammen.
Links:
Am 23.11.2024 fand das 8. digitale Myelom Forum in Kooperation des Vereins Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V. und dem Universitätsklinikum Würzburg statt.
Es gab wie immer sehr interessante Themen die vorgestellt wurden und auch wie immer wurden Videos der Beiträge gedreht und veröffentlicht.
Die Videos finden Sie auch in unserer Mediathek.
Folgende Beiträge sind dort verfügbar:
Die deutsche Gesellschaft für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO) hat gestern im Rahmen ihrer Jahrestagung Basel die neuen Leitlinien zum Multiplem Myelom veröffentlicht. Diese findet ihr bei uns auf der Homepage unter Grundlagen -> medizinische Leitlinien -> Leitlinien zum MM - Deutschsprachige Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung des Multiplem Myeloms
Das Multiple Myelom stellt für Patienten in fortgeschrittenen Stadien nach wie vor eine große Herausforderung dar. Obwohl die Therapieoptionen in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt wurden, bleibt die Krankheit in den meisten Fällen unheilbar. In diesem Zusammenhang spielen innovative Immuntherapien eine immer größere Rolle, insbesondere CAR-T-Zellen und bispezifische Antikörper, die gegen das BCMA-Antigen auf Myelomzellen gerichtet sind. Während direkte Vergleichsstudien fehlen, zeigt eine aktuelle retrospektive Analyse, die auf der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona vorgestellt wurde, vielversprechende Ergebnisse. Insbesondere bei älteren Patienten scheint die CAR-T-Zell-Therapie im Vergleich zu bispezifischen Antikörpern wie Teclistamab überlegen zu sein, was sowohl das Überleben als auch das Sicherheitsprofil betrifft. Diese Erkenntnisse könnten zukünftig eine entscheidende Rolle bei der Auswahl der optimalen Therapie für Patienten mit weit fortgeschrittenem multiplen Myelom spielen.
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat eine Zulassungserweiterung für Daratumumab in subkutaner Formulierung empfohlen. Es soll in Kombination mit Bortezomib, Lenalidomid und Dexamethason (D-VRd) zur Behandlung von Erwachsenen mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom (NDMM), die für eine autologe Stammzelltransplantation in Frage kommen, eingesetzt werden.
In der internationalen Phase-III-PERSEUS-Studie wurden die Kombinationstherapie D-VRd und die Erhaltungstherapie mit Daratumumab und Lenalidomid (D-R) mit der Standardtherapie VRd und Lenalidomid (R) verglichen. Die Studie umfasste 709 Patient und untersuchte das progressionsfreie Überleben (PFS) als primären Endpunkt sowie die Ansprechraten und den MRD-negativen Status als sekundäre Endpunkte.
Die Ergebnisse zeigten, dass D-VRd das PFS signifikant verbesserte: Nach 48 Monaten lag das PFS in der D-VRd-Gruppe bei 84,3% im Vergleich zu 67,7% in der VRd-Gruppe, was einer 58% geringeren Wahrscheinlichkeit für Krankheitsprogression entspricht. Auch die vollständigen Ansprechraten (CR) und die MRD-Negativität waren in der D-VRd-Gruppe höher. Das Sicherheitsprofil entsprach den bisherigen Daten, wobei Neutropenie und Thrombozytopenie zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten.
Die Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona präsentierte zwei Untersuchungen zu CAR-T-Zellen, die auf neue Erkenntnisse zu deren Wirksamkeit und Toxizitäten hinweisen.
Erstens wurde eine Studie von Myriam Ben Khelil vorgestellt, die eine hämatologische Toxizität bei vielen Patienten beschreibt, die ab dem 2. Monat nach der CAR-T-Zell-Infusion auftritt. Diese Toxizität tritt unabhängig vom Antigen auf, gegen das der CAR gerichtet ist. Bei 43 % der retrospektiv untersuchten Patienten entwickelte sich eine solche Toxizität, wobei niedrige Hämoglobin- und Thrombozytenwerte als Risikofaktoren identifiziert wurden. Weiterhin zeigte sich, dass CAR-T-Zellen ins Knochenmark eindringen und durch die Freisetzung von Zytokinen das hämatopoetische Stammzellkompartiment beeinträchtigen. Dies führt zu einer gestörten Blutbildung, insbesondere einer Thrombozytopenie. Zudem wurde die Expansion von Zellen mit Mutationen, die auf eine Clonal Hematopoiesis of Indeterminate Potential (CHIP) hindeuten, beobachtet.
Zweitens untersuchten Lauro Marcos-Kovandzic und Kollegen den Einfluss des Darm-Mikrobioms auf das Ansprechen auf CAR-T-Zellen. Sie fanden heraus, dass Patienten mit einer höheren Prävalenz von Akkermansia-Bakterien im Darm nach 6 Monaten besser auf die Behandlung ansprachen. In einem Mausmodell verbesserte die Zugabe von Akkermansia-Bakterien den Anti-Tumor-Effekt von CAR-T-Zellen und führte zu einer verstärkten Infiltration der Organe und Tumoren mit diesen Zellen. Dieser Effekt scheint über den Aryl-Hydrocarbon-Rezeptor vermittelt zu werden, der durch Metabolite der Akkermansia-Bakterien aktiviert wird. Ob eine Supplementierung mit diesen Bakterien auch bei Patienten wirksam ist, bleibt in klinischen Studien zu klären.
In diesem Interview im Rahmen der Heidelberger Myelomtage 2024 spricht Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt über die neuesten Entwicklungen in der Myelomforschung und -behandlung. Er gibt spannende Einblicke in aktuelle Studien, innovative Therapieansätze und zukünftige Perspektiven für Myelom-Patienten. Ein wichtiger Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft und Medizin!
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat eine Mitteilung zum Beschluss zur RSV-Impfempfehlung für ältere Erwachsene veröffentlicht.. Es sollen alle Personen ab 75 Jahren, sowie Personen im Alter von 60-74 Jahren mit schweren Grunderkrankungen, oder die in einer Einrichtung der Pflege leben, vor dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) geschützt werden.
Auf die Empfehlung der STIKO folgt nun ein formaler Prozess bis zur Aufnahme in die Schutzimpfungs-Richtlinie, womit die Impfung eine allgemeine Pflichtleistung für alle gesetzlichen Krankenkassen wird. Bis zum Beginn der RSV-Saison im kommenden Herbst sollten sich Risikopatienten frühzeitig auch vor Aufnahme der Empfehlung in die Schutzimpfungs-Richtlinie mit einer Impfung schützen. So können sie das Risiko einer schweren Erkrankung reduzieren. Private Krankenversicherungen übernehmen ab der STIKO-Empfehlung in der Regel die Kosten. Gesetzlich Versicherte können bereits jetzt in vielen Fällen von einer freiwilligen Kostenerstattung ihrer Krankenkasse profitieren. Ab Aufnahme in die Schutzimpfungsrichtlinie erstatten alle Krankenkassen die RSV-Impfung.
Max Köppel vom Universitätsklinikum Würzburg wurde mit dem José Carreras-DGHO-Promotionsstipendium in Höhe von 12.400 Euro ausgezeichnet, um ein Jahr lang in Vollzeit an seiner Doktorarbeit zu arbeiten. Sein Forschungsprojekt konzentriert sich auf die Entwicklung von Zellkulturmodellen zur Untersuchung von Leukämien, die durch CAR-T-Zelltherapien bei Patienten mit Multiplem Myelom ausgelöst werden könnten. Dabei untersucht er insbesondere die Risiken, die durch Anti-BCMA-CAR-T-Zellen entstehen. Ziel seiner Forschung ist es, das Risiko von Zweitneoplasien besser einschätzen zu können und die Sicherheit dieser Therapieform zu erhöhen.
Weitere Informationen in der Pressemitteilung:
Eine zusätzliche Erhaltungstherapie mit einem bestimmten Antikörper kann die Krankheit noch länger aufhalten. Wenn Personen, bei denen ein multiples Myelom diagnostiziert wurde, zuerst mit einer Vierfachtherapie behandelt werden, können sie ihre Überlebensaussichten deutlich verbessern. Das hatten die ersten Ergebnisse der CASSIOPEIA-Studie gezeigt. Nun wurden weitere Erkenntnisse aus der Studie in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht. Demnach lohnt sich nach der Stammzelltransplantation noch eine Erhaltungstherapie mit einem bestimmten Antikörper.
Dr. med. Nico Gagelmann und Prof. Dr. med. Maximilian Merz
Die Einführung der chimeric antigen receptor (CAR)-T-Zell-Therapie hat die Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms (RRMM) revolutioniert. Auch wenn mit Hilfe von CAR- T-Zellen zuvor unerreichte Behandlungserfolge erzielt werden können, fehlen bisher Modelle zur Vorhersage des Therapieerfolgs. Es ist daher schwer vorauszusagen, welche Patient:innen am meisten von dieser kostspieligen und aufwändigen Therapie profitieren könnten. In einer internationalen, retrospektiven Beobachtungsstudie wurden daher Patient:innen mit RRMM eingeschlossen, die entweder mit kommerziellen oder akademisch produzierten CAR-T-Zellen behandelt wurden, die gegen das B-cell maturation antigen (BCMA) gerichtet waren. In der Studie wurden die Charakteristika und Ergebnisse von Patient:innen aus Europa und den USA analysiert. Unabhängige Prädiktoren für Rückfall/Progression wurden zur Erstellung eines einfachen Vorhersagemodells (Myeloma CAR-T Relapse (MyCARe)-Modell) verwendet, das im europäischen Kollektiv entwickelt und im US-Kollektiv extern validiert wurde.
Quelle: Journal Onkologie
Die CAR-T-Zell Therapie bringt nach wie vor einen großen Hoffnungsschimmer und unter bestimmten Voraussetzungen ist sie eine gute Therapie für uns Patienten mit Multiplem Myelom.
Wir möchten keinerlei Angst machen, jede Behandlung hat ihre Nebenwirkungen.
Allerdings möchten wir auch umfassend informieren und darauf hinweisen, dass Patienten nach CAR-T-Zell Therapie sich regelmäßig auf sekundäre Malignome überwachen lassen sollten.
(Anmerkung der Redaktion:
Der Rote-Hand-Brief (RHB) ist ein Informationsschreibens, mit dem Pharmaunternehmen über neu erkannte Arzneimittelrisiken informieren oder sonstige wichtige Informationen mitteilen. Zur freiwilligen Selbstkontrolle (FSA), initiiert durch den Bundesverband der Pharmaindustrie (BPI). RHB werden in Absprache mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und/oder dem Paul-Ehrlich-Institut verbreitet. Quelle: Wikipedia)
PDF der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft:
Risiken und Prognose lassen sich mit Hilfe des "Revised Myeloma Comorbidity Index" gut abschätzen.
Die Universität Freiburg hat die Daten von 1.080 neu diagnostizierten MM-Patienten verglichen.
Bei einem Vergleich mehrerer, international verwendeter Scores zur Einschätzung der Prognose und des Risikos von Patienten mit Multiplem Myelom hatte der R-MCI (revised Myeloma Comorbidity Index) die geringsten Abweichungen zwischen retrospektiver (zurückblickender / Begleiterkrankungen erfassender) und prospektiver (vorausschauender / hypothetischer) Zuordnung in die Risikogruppen, wie Dr. rer. nat. Nicola Siegmund-Schultze im Ärzteblatt im Juni berichtet.
(Scores = Programme zur Berechnung eines Risikos)
• Begleiterkrankungen haben prognostische Relevanz und könne eine Vorhersagevariable für Therapieverträglichkeit und Überleben sein.
• Die Anwendung solcher Scores kann ein Schritt hin zu mehr evidenzbasierter Risikoabschätzung bei Myelompatienten sein.
Beim R-MCI werden Faktoren, wie
einbezogen.
(Karnofsky-Index = eine Skala, mit der symptombezogene Einschränkung der Aktivität, Selbstversorgung und Selbstbestimmung bei Patienten bewertet werden)
Im Vergleich lagen die 4 international verwendete Komorbiditäsindexe und ein weiterer Risikoprofilscore:
und der
Genaueres zu den Ergebnissen wurde ebenfalls am 1. April 2024 in PubMed in englischer Sprache veröffentlicht.
Bericht aus dem Ärzteblatt
Am 20. April durften wir mit einem Stand in Schwelm an dem 40. Patiententag der PMM-Selbsthilfe NRW teilnehmen. Die PMM-NRW, deren lokalen Selbsthilfegruppen ihr auf unserer Homepage unter "Selbsthilfegruppen" findet, hatten eine hervorragenden Tag mit einem tollen Programm organisiert.
Herzlichen Dank für Euer zahlreiches Interesse an der AMM-Online und vor allem für die vielen schönen Gespräche, die wir mit Euch in Schwelm führen durften.
Wir bedanken uns ebenfalls sehr für die wunderbare Organisation des Patiententages bei dem Team der PMM-NRW. Die Vorträge waren mal wieder hervorragend und sehr informativ.
Nach einer wunderbaren Einführung durch den Vorsitzenden Hans Josef van Lier gab Prof.Dr.med. Roland Fenck (Oberarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und klinischer Immunologie am Universitätsklinikum Düsseldorf) einen sehr anschaulichen Vortrag zum Thema "Einführung in das Multiple Myelom, Erstlinientherapie einschl. Erhaltungstherapie". Anschließend wurde von Priv.-Doz. Dr. med. Sebastian Alexander Potthoff (Ärztlicher Leiter im MVZ Nephrocare Mettmann) das für uns Myelompatienten so wichtige Thema "Niere und Multiples Myelom" behandelt. Er konnte mit seinem tollen Vortrag zeigen, wie wichtig es ist, die Nieren im Auge zu behalten. Prof. Dr. med. Cyrus Khandanpour (stellvertr. Direktor der Klinik für Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck) brachte uns zum Abschluss sehr anschaulich das Thema "Neue Therapien – bispezifische Antikörper und CAR-T-Zellen – beim Rezidiv" in einem sehr intressanten Vortrag nahe. An den unzähligen Fragen und der regen Diskussion anschließend wurde deutlich, wie wichtig dieser neue Bereich ist und wie viele Fragen die neuen Therapien noch aufwerfen.
Es war eine gelungene Veranstaltung und wir könne Euch nur abermals dazu ermutigen, an solchen Infotagen teilzunehmen. Die Möglichkeit zum Austausch unter Patienten ist so wertvoll. Sehen wir uns demnächst vielleicht beim Patiententag in Bielefeld, bei der DLH-Patiententag in Hamburg oder beim Myelomforum in Würzburg?
In dem Zusammenhang weisen wir auch noch mal gerne auf unser Patientenforum und unseren monatlichen online-Stammtisch hin, ebenso auf die Auflistung der lokalen Selbsthilfegruppen auf unserer Homepage.Am 20. April durften wir mit einem Stand in Schwelm an dem 40. Patiententag der PMM-Selbsthilfe NRW teilnehmen. Die PMM-NRW, deren lokalen Selbsthilfegruppen ihr auf unserer Homepage unter "Selbsthilfegruppen" findet, hatten eine hervorragenden Tag mit einem tollen Programm organisiert.
Um bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für das Multiple Myelom zu finden, haben Forschende der Charité, des Berlin Institute of Health (BIH) und des Max Delbrück Center die Krankheit umfassend molekular untersucht.
Die Forschenden analysierten genetische und molekulare Veränderungen in Tumorzellen von über hundert Patienten. Dabei wurden Daten der Deutschen Studiengruppe Multiples Myelom (DSMM) über einen Zeitraum von acht Jahren einbezogen. Durch den Einsatz modernster massenspektrometrischer Methoden erstellten sie ein detailliertes Proteinprofil der Krebszellen.
Ergebnisse:
Die Erkenntnisse sollen helfen, Patienten besser in Untergruppen einzuteilen und die Therapie zu personalisieren. Identifizierte Proteine und Signalwege können als Basis für neue, wirksamere und verträglichere Therapien dienen, einschließlich Immuntherapien wie der CAR-T-Zell-Therapie.
Die Wissenschaftler werden die gefundenen Zielstrukturen weiter untersuchen, um ihre Eignung für neue therapeutische Ansätze zu bestätigen. Die Studie stellt eine zentrale Ressource für die Forschung und Entwicklung dar, unterstützt durch ein interaktives und frei verfügbares Online-Tool.
CAR-T-Zelltherapien
- Wichtige Behandlungsoptionen für rezidivierende oder refraktäre Blutkrebserkrankungen und Autoimmunerkrankungen.
- Sechs zugelassene ATMP-Produkte in Europa: Abecma®, Breyanzi®, Carvykti®, Kymriah®, Tecartus® und Yedar®. Zwei davon sind zugelasen für das Multiple Myelom.
- Anwendungen auch bei Autoimmunerkrankungen wie multiple Sklerose, Lupus erythematodes und Myasthenia gravis.
Nebenwirkungen und Risiken
- Schwere Nebenwirkungen möglich.
- 22 Fälle von sekundären T-Zell-Krebserkrankungen bis Ende 2023 bei CAR-T-Therapie gegen hämatologische Krebserkrankungen gemeldet.
- Arten der sekundären Krebserkrankungen: T-Zell-Lymphome, großgranuläre T-Zell-Lymphozytosen, periphere T-Zell-Lymphome und kutane T-Zell-Lymphome.
FDA und EMA Maßnahmen
FDA:
- Richtlinie zur Langzeitüberwachung von Patienten, die CAR-T-Zellen mit integrierenden Vektoren erhalten, um unerwünschte Ereignisse, einschließlich Tumorentwicklung, zu überwachen.
- 22 gemeldete Fälle bei 27.000 verabreichten Dosen rechtfertigen besondere Überwachung.
- Bei 14 der 22 Fälle traten Krebserkrankungen innerhalb von zwei Jahren nach der Therapie auf.
- Genetische Sequenzierung in drei Fällen zeigte das CAR-Transgen in bösartigen Klonen.
EMA:
- Signalbewertungsverfahren zu CAR-T-Zell-Therapien eingeleitet.
- Trotz geringer Anzahl gemeldeter Fälle wird Relevanz der unerwünschten Ereignisse anerkannt.
- Positive Nutzen-Risiko-Bewertung bleibt bestehen, aber genaue Untersuchung notwendig.
- Empfehlung an Kliniker: Neue Krebserkrankungen bei Patienten melden und lebenslange Überwachung durchführen.