Neuigkeiten

Online-Vortrag “Fatigue - Wege aus der Erschöpfung”

Die DLH stellt die Aufzeichnung des Workshops "Fatigue - Wege aus der Erschöpfung" mit Dr. Sabrina Han zur Verfügung. Das Video findet ihr auch in der Infothek auf der DLH-Website unter "Sonstiges - Videos und Podcasts - Umgang mit Nebenwirkungen".

CAR-T-Zellen bei rezidiviertem Multiplem Myelom: Bessere Lebensqualität und langsamere Symptomverschlechterung unter Ciltacabtagen-Autoleucel

Die Therapie mit CAR-T-Zellen ist eine von mehreren neuen Optionen für Patientinnen und Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (r/rMM). Daten der Phase-3-Studie CARTITUDE-4 zu Effektivität und Sicherheit von Ciltacabtagen-Autoleucel (Cilta-Cel) nach 1–3 Vortherapien hatten ergeben, dass die Einmalinfusion von Cilta-Cel das Risiko für Progression oder Tod gegenüber dem Standard of Care (SOC) klinisch relevant senkte, nämlich um 74 % (Hazard Ratio [HR] für Progress oder Tod: 0,26; p < 0,001). Der SOC bestand aus Daratumumab oder Bortezomib plus Pomalidomid plus Dexamethason. Auch das Gesamtüberleben war mit Cilta-Cel signifikant gegenüber SOC verlängert (HR für Tod: 0,55; p < 0,001). Nun wurde das „Patient-Reported Outcome“ (PRO) aus CARTITUDE-4 publiziert.

Capsaicinpflaster bei Chemotherapie-induzierter peripherer Neuropathie hilfreich

Frankfurt – Wiederholte Anwendungen eines hochkonzentrierten Capsaicinpflasters können Schmerzen bei Chemotherapie-induzierter Neuropathie reduzieren. Das berichtet eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Arzneimittelherstellers Grünenthal auf den Deutschen Schmerz- und Palliativtagen 2025 in Frankfurt.

Multi-OMICS Profiling: Impfschutz in der Onkologie verbessern

Besonders hoch ist das Risiko schwerer Infektionen bei Immunsupprimierten Menschen, zu denen insbesondere auch Patientinnen und Patienten mit onkologischen oder hämatologischen Erkrankungen gehören. Ausgerechnet bei ihnen ist die Immunantwort auf eine Impfung nicht immer optimal. Sie lässt sich aber möglicherweise verbessern, wie Dr. Florian Wimmers von der Universität Tübingen zeigen konnte. Die Daten wurden auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Infektiologie (DGI) und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) präsentiert.

Brechen Krebszellen aus dem Knochenmark aus, entsteht gefährliche Vielfalt

Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und des Max Delbrück Center hat neue Details zur Ausbreitung des unheilbaren Knochenmarkkrebses „Multiples Myelom“ im Körper entdeckt: Wenn die Krebszellen aus dem Knochen ausbrechen und sich außerhalb des Knochenmarks vermehren, entsteht eine große Vielfalt von Tumorzellen, begleitet von einer deutlich veränderten Immunreaktion. Die Erkenntnisse, jetzt online im Fachjournal „Science Immunology“ erschienen, könnten wichtig für die Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie sein. 
 

Sekundärer Lymphome nach CAR-T-Zelltherapie

Auch wenn es nur sehr selten vorkommt, so könne Lymphome als Folge einer CAR-T-Zell Therapie auftreten. 

Dieser Bericht soll keine Angst machen, nur auf die Wichtigkeit einer sorgfältigen und engmaschigen Überwachung von Patienten nach CAR-T-Zell Therapie, insbesondere hinsichtlich der potenziellen Entwicklung sekundärer Malignome hinweisen. Die regelmäßige Kontrolle im Zentrum, in dem die Car-T-Zell Therapie durchgeführt wurde, ist sehr wichtig.

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Lebensqualität beim Multiplen Myelom

Oft wird man beim erneut auftretenden Multiplem Myelom intensiv behandeln. Dieser Bericht stellt sich die Frage, was  das mit der Lebensqualität macht. Eine schöne kurze Zusammenfassung zu einer Studie von Fr. Dr. Weisel (Hamburg), in der gezeigt wurde, dass sich die auf die Gesundheit bezogene Lebensqualität durch die Anwendung der Dreifachtherapie mit Proteasomhemmer, Kortikosteroid und Anti-CD38-Antikörper gegenüber der Zweifachtherapie ohne Anti-CD-38-Antikörper tendenziell eher verbessert.

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EMA empfiehlt Zulassung von Linvoseltamab

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Zulassung des bispezifischen Antikörpers Linvoseltamab für stark vorbehandelte Multiples-Myelom-Patienten empfohlen. Seine Targets sind das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen.

Myeloma Action Month

Im März, dem „Myeloma Awarrenes Month“, möchten wir gemeinsam mit anderen Myelomgruppen aufmerksam machen, auf die Erkrankung Multiples Myelom.

Die Erkrankung kann die Psyche beeinflussen, manchmal zu „Fatigue“ führen. Oft sind es Folgen der Behandlung oder werden ausgelöst durch die Ängste vor der leider noch immer unheilbaren Erkrankung.

•--> Es hilft, sich zu informieren. Ein gut informierter Patient hat weniger Ängste. Schaut auf unserer Webseite unter Grundlagen, dort erfahrt Ihr vieles aktuelles zu der Erkrankung.
Ganz wichtig ist aber der Austausch in den Selbsthilfegruppen!
•--> Dafür sind wir für Euch da!
•--> In unserem Forum auf der Webseite, in dem Ihr rund um die Uhr Euch austauschen könnt. https://www.myelom.org/forum.html
•--> Oder in unserer monatlichen online Selbsthilfegruppe.
•--> Und natürlich auch in den vielen Selbsthilfegruppen vor Ort.

Abschwellende Medikamente fördern offenbar immunsuppressives Milieu in Gliomen

Boston – Patienten mit Gliomen erhalten routinemäßig Dexamethason, ein Kortikosteroid, das tumorinduzierte Ödeme im Gehirn verringert. Forscher aus Boston zeigten nun, dass das Medikament ein immunsuppressives Programm in Gliomen fördert, das sich auch dann noch fortsetzt, wenn Dexamethason abgesetzt wurde. Das könnte die Wirksamkeit von Immuntherapien verringern. Die Studie wurde in Nature publiziert (DOI: 10.1038/s41586-025-08633-8).

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CAR-T-Zellen: Immuntherapie in Eigenproduktion

Mehr und mehr Universitätskliniken können CAR-T-Zellen in speziellen Laboren selbst herstellen. So haben sie die Möglichkeit, unabhängig von zugelassenen Indikationen schwer erkrankte Patientinnen und Patienten zu behandeln sowie Forschungsvorhaben voranzutreiben.

Mundschutz, Haube, Schuhwechsel, Schutzoverall: Als „Yoga“ bezeichnet Christianne Moraes die aufwendige Ankleidungsprozedur, in der sie zweimal mithilfe einer sogenannten Überschwenkbank die Schuhe wechseln muss. Vier Abschnitte durchläuft die Leiterin des CAR-T-Zell-Labors, um in den sogenannten Reinraum der Uniklinik Köln zu gelangen. Hier sollen bald T-Zellen mit chimärem Antigenrezeptor (CAR) in Eigenproduktion hergestellt werden – hermetisch geschützt vor fremden Viren und Bakterien.

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Vertrauen in die CAR-T-Zelltherapie: Faktoren und Herausforderungen

Dieser Bericht von Frau P. D. Dr. rer. nat. Nadine Kretschmer (Biologin, Heilpraktikerin und Fachjournalistin für Medizin) zeigt sehr schön, wie wichtig eine gute Aufklärung, Kommunikation und ein erfahrenes Zentrum bei der CAR-T-Zell Therapie sind.

Ebenso wichtig sind die Unterstützung aus dem persönlichen Umfeld, der Austausch mit anderen Betroffenen, z.B. in Selbsthilfegruppen, sowie psychologische Begleitung können zudem hilfreich und motivierend sein. Dazu ist unser Forum sehr hilfreich und auch der online Stammtisch.

Link zum Artikel im Pharmindex „Gelber Liste“

Ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Ernährung verlangsamt Myelom-Progression

Eine ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Ernährung kann bei Patienten mit den MGUS und SMM den Progress zum Multiplen Myelom verlangsamen und das metabolische sowie mikrobiomale Profil verbessern.
Kürzlich wurde beim ASH im Dezember 2024 und in der Fachzeitschrift Blood die NUTRIVENTION-Studie zu Ernährung beim MGUS und dem Smoldering Myelom veröffentlicht. Bisher fehlte der direkte Nachweis für den Einfluss einer gezielten Ernährungsintervention auf das Fortschreiten von MGUS und SMM zu einem Multiplen Myelom bisher.


Link zum Bericht

Link Magazin BLOOD

Innovative CAR-T-Zelltherapie bei Multiplem Myelom und Plasmazytalleukämie

Eine Plasmazellleukämie ist eine sehr seltene Form des Multiplen Myeloms, die manchmal, aber erst im späten Verlauf der Erkrankung, auftreten kann. Sie stellt die Behandler oft vor eine große Herausforderung, da sie nur sehr schwer behandelt werden kann. Nun hat man einen Hoffnungsschimmer mit diesem neuen Therapieansatz. CAR-T-Zellen mit allogenen T-Zellen, von einem Fremdspender.

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Myeloma Action Month

Wie in jedem Jahr möchten wir auch in diesem Jahr im März aufmerksam machen, auf die Erkrankung Multiples Myelom. Das Multiples Myelom ist die zweithäufigste Blutkrebserkrankung, dennoch wird sie oft viel zu spät diagnostiziert. Helft mit, Bewusstsein schaffen!

Die International Myeloma Foundation (IMF) feiert Myelom-Meilensteine für den Myeloma-Aktionsmonat 2025

STUDIO CITY, CA, 1. März 2025 Der Myeloma Action Month ist eine jährliche globale Sensibilisierungskampagne, die jeden März stattfindet, um das Bewusstsein zu schärfen und Maßnahmen für Multiples Myelom zu fördern - ein Blutkrebs, von dem jedes Jahr über 176.404 Menschen auf der ganzen Welt betroffen sind.

Jeden März kommt die globale Myelom-Community von Patienten, Pflegepartnern, Gesundheitsdienstleistern und Unterstützern zusammen, um persönliche Geschichten zu teilen, zum Handeln anzuregen und das Bewusstsein für diesen wenig bekannten Blutkrebs zu schärfen.

In diesem Jahr lädt die International Myeloma Foundation SIE ein, Ihren persönlichen #MyelomaMilestone zu teilen und in unserem kollektiven Kampf gegen das multiple Myeloma gestärkt zu werden.

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Hochrisikomerkmale beim Multiplen Myelom

KOMBINATION AUS FISH UND SKY92 VERBESSERT DIAGNOSTIK

Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin Kortüm, Inhaber des Lehrstuhls für Translationale Myelomforschung am Universitätsklinikum Würzburg (UKW), zeigt, dass eine Kombination von zwei diagnostischen Methoden (FISH und SKY92) hilft, Hochrisikopatientinnen und -patienten mit Multiplem Myelom zu identifizieren. Die in der Fachzeitschrift HemaSpere veröffentlichte Studie ebnet den Weg für gezieltere und wirksamere Behandlungspläne.

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IMMUNTHERAPIE VOR STAMMZELLTRANSPLANTATION VERZÖGERT WIEDERAUFTRETEN DER KRANKHEIT

Die Ergebnisse aus einer Phase-3-Studie mit 662 Patientinnen und Patienten aus 67 Kliniken unter Leitung des Universitätsklinikums Heidelberg und der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg weisen darauf hin, dass ein neuer immuntherapeutischer Ansatz die Krankheit länger unter Kontrolle hält. Die Daten sind aktuell im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht. Die Studie läuft bereits seit mehreren Jahren und wird auch weiter fortgesetzt.

Link zur Pressemitteilung

VITT-like MGTS: Forscher entdecken neue Thromboseerkrankung

Hamilton/Ontario und Greifswald – Antikörper, die bei Patienten mit einer monoklonalen Gammopathie mit klinischer Signifikanz (MGCS) gebildet werden, können in seltenen Fällen lebensgefährliche Thrombosen auslösen.

zum Artikel im Deutschen Ärzteblatt

Seltene Nebenwirkung bei Immuntherapie gegen Krebs entdeckt

Weitere Informationen zum Bericht zu den durch CAR-T-Zelltherapie verursachten sekundäre Lymphome vom 17.02.25:

  • Forschende der Universitätsmedizin Leipzig, des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie sowie der Uniklinik Köln haben eine seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung bei der CAR-T-Zell Therapie entdeckt und analysiert und im Journal Nature Medicine veröffentlicht.
  • In der aktuellen wissenschaftlichen Publikation wurde ein Fall untersucht, bei dem ein Patient mit Multiplem Myelom neun Monate nach einer CAR-T-Zelltherapie ein T-Zell-Lymphom entwickelte, das sich neben dem Blut auch in der Haut und im Darm zeigte. Der Tumor entstand aus den genetisch veränderten T-Zellen, die zur Behandlung eingesetzt worden waren.
  • Die Forschenden fanden heraus, dass nicht nur aktuelle genetische Veränderungen der T-Zellen für den Tumor verantwortlich waren. Auch bereits vorhandene, also früh angelegte Genveränderungen der blutbildenden Zellen des Patienten spielten eine Rolle.

Zur Analyse des Phänomens wurden verschiedene Verfahren des Next-Generation-Sequencing eingesetzt. Diese Methoden waren bereits vorher in enger Zusammenarbeit der Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Merz an der Universitätsmedizin Leipzig und von Dr. Kristin Reiche am Fraunhofer IZI etabliert worden.

„Dieser Fall liefert wertvolle Erkenntnisse zur Entstehung und Entwicklung eines CAR-tragenden T-Zell-Lymphoms nach innovativen Immuntherapien und zeigt die Bedeutung von genetischen Wegbereitern für eine solche mögliche Nebenwirkung“, sagt Merz, Oberarzt an der Klinik für Hämatologie, Zelltherapie, Hämostaseologie und Infektiologie des Universitätsklinikums Leipzig.

  • Das Forschungsteam reichte nun eine zweiten wissenschaftlichen Arbeit als Manuskript ein, indem dieser Patientenfall und die weltweit neun weiteren publizierten Fälle von T-Zell-Lymphomen aus CAR-T-Zellen systematisch zusammengefasst wurden.

 

Die Universität Leipzig hat nun eine Pressemitteilung dazu gegeben: Pressemitteilung Uni-Leipzig

Weiterer Link, Informationsdienst Wissenschaft: idw-online

 

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