Neuigkeiten

Mutiples Myelom: Wenn bei Krebs die Psyche Hilfe braucht

Die Diagnose Multiples Myelom ist für viele Patienten ein Schock.

  • In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 6000 Menschen an einem Multiplen Myelom.
  • Die zweithäufigste Form von Knochenmarkkrebs.
  • Das Multiple Myelom ist noch nicht heilbar.
  • Auch nach einem Rückgang der Symptome müssen sich Betroffene auf eine Rückkehr der Erkrankung, einem sogenannten Rezidiv, und auf eine erneute Behandlung
  • Das Multiple Myelom belastet nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche.
  • Auch vor der Krebsdiagnose ist oft schon eine Phase vorausgegangen, in der viel Unklarheit herrschte. Dies belastet zusätzlich.


Die Firma Sanofi hat im Myelom-Aktionsmonat März mit Prof. Dr. med. Imad Maatouk, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Uniklinik Würzburg, gesprochen:

  • Wie kann sich die Diagnose Multiples Myelom auf die Psyche auswirken?
  • Was ist für MM-Patienten in Remission ratsam, die Angst vor dem Fortschreiten der Krankheit haben?
  • Was können Warnsignale für eine Depression bei den Patienten sein?
  • Wie können Patienten ohne lange Wartezeiten psychologische Unterstützung bekommen?
  • Was können Patienten zusätzlich zu einer psychoonkologischen Therapie für ihr mentales Wohlbefinden tun und wie können Angehörige bestmöglich unterstützen?

 

Zum Artikel: Diagnose Multiples Myelom: Wenn bei Krebs die Psyche Hilfe braucht

Einfacher Bluttest bei Blut- und Knochenmarkkrebs? Früherkennung auch beim Multiplen Myelom?

Es gibt Versuche, mit einem neuen Chip eine bessere Früherkennung von Krebserkrankungen der Blutzellen und des Knochenmarks zu ermöglichen - auch beim Multiplen Myelom.

  • Das Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie (fzmb GmbH Jena) beteiligt sich seit Februar an einem Forschungsprojekt, in dem ein Test zur Früherkennung und zum Screening hämatologischer Krebserkrankungen entwickelt werden soll.
  • In diesem Projekt arbeiten 11 Organisationen aus Europa und Israel zusammmen.
  • Im Frühstadium sehr schwer zu erkennende Krebserkrankungen der Blutzellen und des Knochenmarks sind:
  • Leukämien
  • Lymphome,
  • auch das Multiple Myelome.

Im Blut der Patienten werden bei diesem neuen Verfahren zunächst

  • epigenetische Marker mit einem Fluoreszenzfarbstoff kenntlich gemacht
  • und anschließend mit einem speziellen Chip, dem „HemaChip“, analysiert.

 

  • Durch seine hohe Sensitivität bei zugleich niedrigen Kosten eignet sich der Test auch für den Routineeinsatz und könnte schnell in die klinische Anwendung gebracht werden, betonen die Beteiligten.

Dies macht Hoffnung, da Früherkennung und Diagnose sehr entscheidend im Kampf gegen Krebs sind.

Weitere Informationen: Artikel MT-Dialog

 

Blick ins Immunsystem für eine individuellere Therapieplanung beim Multiplen Myelom

Wie Professor Dr. Raab von der Uniklinik Heidelberg berichtet, haben die Heidelberger Forscher seines Teams

  • das individuelle Zusammenspiel der Immunzellen und immunologischen Mechanismen bei Patienten mit Multiplen Myelom untersucht.
  • Die verschiedenen Unterschiede im Immunsystem bestimmen das klinische Ansprechen auf die Behandlung mit sogenannten bispezifischen Antikörpern oder T-Zell-Engager (TCE).
  • TCE gehören zu einem relativ neuen Behandlungsweg beim Multiplen Myelom.
  • Die TCE wirken leider bisher nicht bei allen Patienten gleich gut.
  • Die Wirkung hängt sehr stark von der patienteneigenen T-Zell-Ausstattung ab.

 

  • Nun versuchen die Forscher herauszufinden, wie die Behandlung mit dem neuen Wissen besser planbar werden kann.
  • Die Forschungsergebnisse sind Grundlage für eine personalisierte Therapieplanung, also eine speziell auf den Patienten und „sein“ Myelom zugeschnittene Behandlung.

Die Forschung ist sehr wichtig für die Weiterentwicklung von Immuntherapien.

Dies macht Hoffnung für Patienten mit der bisher nicht heilbaren Erkrankung Multiples Myelom, die das die blutbildenden Zellen im menschlichen Knochenmark betrifft.

Zum ausführlichen Bericht der Universitätsklinik Heidelberg:  Artikel

Weiterer Artikel dazu in MTA-Dialog: Multiples Myelom: Wer von welcher Immuntherapie profitiert

Meilenstein in der Krebsversorgung auch beim Multiplen Myelom - 100ste Patient erhält CAR-T-Zelltherapie am UKW

In der Universitätsklinik Würzburg (UKW) hat in dieser Woche der hundertste Patient eine CAR-T-Zelltherapie erhalten.

Die personalisierte Immuntherapie mit gentechnisch veränderten Abwehrzellen ist ein großer Hoffnungsträger in der Behandlung von Krebserkrankungen, die das blutbildende System betreffen. Das UKW gehört sowohl in der Erforschung und Optimierung der Immuntherapien als auch in der Behandlung weltweit zu den Spitzenkliniken.

Dies kommt den Patienten mit Multiplem Myelom zugute. Seit 2016 hat die Abteilung Erfahrung mit dieser Behandlung, die inzwischen auch beim Multiplen Myelom angewendet werden kann. Diese Erfahrung ist sehr wichtige, da besonders die ersten 14 Tage nach der Infusion eine große Herausforderung für die Therapierten, das Pflegepersonal und das ärztliche Team sind.

Beim Multiplen Myelom liegt mit der CAR-T-Zell Therapie eine gute Krankheitskontrolle vor, einige Patienten sind seit mehr als zwei Jahren krankheitsfrei. Die Forschung auf diesem Gebiet geht immer weiter und macht Mut und gibt Hoffnung für Patienten mit der seltenen und bisher immer noch nicht heilbaren Erkrankung Multiples Myelom.

Link zum Artikel: UKW-CAR-T-Zellen

Personalisierte Therapie beim Multiplen Myelom / BRAF-Mutation

Eine kombinierte BRAF/MEK-Hemmung ist bei Patienten mit BRAF V600E-mutiertem RRMM (rezidiviertes/refraktäres Multiples Myelom) hochwirksam.

  • Es zeigt sich in einer Phase II-Studie, dass personalisierte Therapie beim Multiplen Myelom auch in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien möglich und erfolgreich ist
  • Das macht Mut und Hoffnung für uns Patienten.
  • Eine BRAF-Mutation kann besonders im Fortschreiten der Erkrankung beim Multiplen Myelom manchmal auftreten.
  • Forscher des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben in einer Studie der German-Speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG) eine, auf die spezielle Mutation (also auf das Myelom des Patienten) speziell zugeschnittene, Behandlung untersucht.

            - Die Patienten waren weit vortherapiert (im Mittel etwa 5 Therapielinien)

            - 83% Ansprechen im ersten Jahres

            - Bei jedem 4. sogar keine relevanten Krankheitsaktivitäten des Multiplen Myeloms mehr

            - Mittlere PFS (progressionsfreies Überleben) 5,6 Monate

            - Bei jedem 3. Patienten hielt der Therapieerfolg > 12 Monate

            - 55% schafften 24 Monate Überlebensrate.

Bei weit vortherapierten Patienten ist das ein gutes Ergebnis, wenn es auch für uns Patienten auf den ersten Blick wenig erscheinen mag.

Fazit daraus: „Ein BRAF-Test sollte bei allen refraktären Myelompatienten in Betracht gezogen werden. Findet sich eine aktivierende BRAF-Mutation, kann die Behandlung mit BRAF/MEK-Hemmern folgen, da man bei Patienten dadurch ein schnelles und zum Teil sogar langanhaltendes Ansprechen erreichen kann", berichtet Prof. Dr. Marc-Steffen Raab aus Heidleberg.

Link zum ausführlichen Artikel: NCT Heidelberg Pressebericht

 

COVID-19: Aktuelles für Menschen mit Krebserkrankungen

Die Deutsche Leukämie- und Lymphomhilfe (DLH) hat eine neues Infoblatt herausgebracht zum Thema COVID-19.

Corona scheint in der Bevölkerung kein echtes Thema mehr zu sein viele bewegen sich in der Öffentlichkeit wieder frei. Doch begleiten wird uns das Virus weiterhin. Für Patienten mit Hämatologischen Erkrankungen ist es nach wie vor eine Gefahr und der Umgang mit der Erkrankung, sowie auch die Vorsichtsmaßnahmen eine hohe Herausforderung. Darum informiert die DLH in diesem Infoblatt über den aktuellen Stand zu den neuen Varianten des Coronavirus, über das Infektions- und Erkrankungsrisiko für Menschen mit (Blut)krebserkrankungen sowie über den heutigen Stand der Therapiemöglichkeiten.
Es wurde gemeinsam mit Professorin Dr. Marie von Lilienfeld-Toal vom Universitätsklinikum Jena die Aufbereitung ihrer Vorträge zu diesem Thema vom Dezember 2022 auf den aktuellen Stand gebracht.
Das Infoblatt ist auch bei uns auf der Homepage unter Broschüren und Links zu fidnen.

 

Bericht vom 5th European CAR T-Cell Meeting im Februar in Rotterdam / Vorhersage des Ansprechens

Der Erfolg einer CAR-T-Zell-Therapie hängt mutmaßlich von Immunparametern ab, die sich bereits vor der Behandlung identifizieren lassen.

Forschende des Teams von Dr. ­Vladan Vucinic, Universitätsklinikum Leipzig haben untersucht, wie man das Ansprechen individueller Patienten auf die Therapie vorherzusagen kann. Das Blut wurde am Tag der Lymphapherese sowie 30 Tage nach Infusion der CAR-T-Zellen abgenommen. Die Studie verdeutlicht laut dem Experten, dass sich mittels Einzelzell-Multiomics-Untersuchungen Faktoren identifizieren lassen, die eine Komplettremission nach Infusion von Anti-BCMA-CAR-T-Zellen wahrscheinlich machen. Die Immunkompetenz der Patienten vor und auch nach der Behandlung scheint maßgeblich für die Qualität des Ansprechens verantwortlich zu sein. Dies könnte in Zukunft zu einer differenzierteren Therapieplanung genutzt werden.

Weitere Informationen: Zum Artikel 

 

Abecma reduziert Risiko für Krankheitsprogression / Phase-3-Studie KarMMa-3

Die Car-T-Zell Therapie Abecma (Idecabtagene vicleucel) reduzierte das Risiko eines Krankheitsprogresses (das Fortschreiten der Erkrankung) oder des Todes um 51% im Vergleich zur Standardtherapien in früheren Therapielinien für rezidivierendes und refraktäres multiples Myelom. Dies wurde mit den Ergebnissen der KarMMa-3 Studie gezeigt und von der Firma bekannt gegeben.

In der Studie wurden Patienten mit zwei bis vier vorangegangenen Therapielinien untersucht, einschließlich eines immunmodulatorischen Wirkstoffs, eines Proteasom-Inhibitors und eines monoklonalen Anti-CD38-Antikörpers, und die auf ihre letzte Behandlung refraktär waren.

Es zeigte sich mit Abecma eine klinisch bedeutsame und statistisch signifikante Verbesserung des primären Endpunkts des progressionsfreien Überlebens (PFS) im Vergleich zu Standardtherapien.

Weitere Informationen: Zum Artikel

 

Car-T-Zell Therapie Ide-Cel bei rezidiviertem, refraktärem Multiplem Myelom von Nutzen

Ide-Cel verbessert das progressionsfreie Überleben und das Ansprechen im Vergleich zu Standardtherapien erheblich, wie sich in einer Spanischen Phase 3 Studie zeigte.

Ide-Cel (Idecabtagen Vicleucel) ist eine auf B-Zell Reifungsantigene ausgerichtete chimäre Antigenrezeptor-T-Zell-Therapie (CAR-T-Zell-Therapie).

Das mittlere progressionsfreie Überleben war mit 13,3 Monaten deutlich besser, als die 4,4 Monate mit der Standarttherapie bei diesen weit vorbehandelten Patienten. Auch das Ansprechen war mit 71% gegen 42% in der Standartgruppe deutlich besser.

Weitere Informationen:

Zum Artikel in "Arznei News"

Zum Artikel im "Onko Internetportal"

Smart-CAR-T - wie man Immuntherapien für feindliche Tumorumgebung wappnet

Würzburger Forscher gewinnen gemeinsam mit Kooperationspartnern in einem großen und hart umkämpften Wettbewerb, dem TRANSCAN-3-Projekt. Mit einer EU-Förderung von 1,3 Millionen Euro wird die Erforschung neuer Schlüsselkomponenten im Tumormikromilieu beim Multiplen Myelom und kleinzelligem Lungenkarzinom sowie für die Entwicklung modifizierter CAR-T-Zelltherapien unterstützt.

Auch das Multiple Myelom gehört zu den schwer behandelbaren Erkrankungen. Diese Erkrankungen zeichnen sich durch ein spezielles Tumormikromilieu aus. Der Tumor wird durch verschiedene Barrieren umgeben und abgeschirmt. In dieser Umgebung verlieren vor allem auch die CAR-T-Zellen ihren Effekt.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Hudecek vom Uniklinikum Würzburg hat sich ein Team zusammengefunden, genau das zu erforschen. Das neue EU-Projekt TRANSCAN-3 hat sich die Forschung zur Aufgabe gemacht, durch fortschrittliche Gentechnik die CAR-T-Zellen gegen die negativen Einflüsse zu wappnen, sodass sie sich ihren Weg zum Tumor bahnen und die Barriere dauerhaft bekämpfen können.

Mit der Forschung erhofft man sich einen breiten Zugang für Patientinnen und Patienten.

Die CAR-T-Zell-Technologie ist im Uniklinikum Würzburg stark verankert. Durch Prof. Hermann Einsele, Michael Hudecek und ihren Arbeitsgruppen in der Medizinischen Klinik II und am Lehrstuhl für Zelluläre Immuntherapie wird sie stetig weiterentwickelt.

Weitere Informationen dazu: Artikel der Uniklinik Würzburg

Zum Projekt: Transcan EU - Smart-CAR-T

BMBF verkündet neue Förderansätze und Ausbau des NCT

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verkündet in seiner Presseerklärung, dass sie die Krebsforschung auf neuen Wegen voranbringen wollen, durch neue Förderansätze und Ausbau der Nationalen Zentren für Tumorerkrankung NCT. 

Es wurden neben dem BMBF das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), das Deutsche Krebsforschungszentrum und die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit Patientenvertretern und weiteren Akteuren zu einem Strategiekreis herangezogen, der 17 Partnerorganisationen umfasst und als Impulsgeber für die Aufgabe fungiert.

Das NCT (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen) ist eine langfristig angelegte Kooperation zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), einer international herausragenden Einrichtung der Helmholtz-Gemeinschaft, und exzellenter Onkologie in der Universitätsmedizin mit dem Ziel, Krebspatienten eine maßgeschneiderte Diagnostik und Therapie auf dem neuesten Stand der Wissenschaft anzubieten.

Neben dem NCD Heidelberg (seit 2004) und NCT Dresden (seit 2015) gibt es nun auch das 

NCT Süd-West (Tübingen/Stuttgart/Ulm)

NCT Köln-Essen

NCT Werra (Würzburg, Erlangen-Nürnberg, Regensburg, Augsburg

NCT Berlin

Die Planung zu diesen 4 neuen Zentren läuft bereits seit 2020 und soll nun ausgebaut werden. 

Zum Artikel

Weiterführender Link zu den NCT: Deutsches Krebsforschungszentrum

Artikel aus dem deutschen Ärzteblatt zum Thema

Angehörige von Krebspatienten

Themen-Special

Was Angehörige leisten

Nicht erst seit einer neuen Umfrage, die zeigt, dass sich 30 % der Angehörigen von Krebspatienten sehr belastet fühlen, wissen wir, was diese leisten! Tag täglich!

Für die Angehörigen ist es mindestens genauso schwer, wie für den Patienten, mit der Situation klar zu kommen.

Im "Themen Spezial" von Cancer Survivor wird dies beleuchtet und sich den Angehörigen gewidmet. Es informiert und spiegelt die persönlichen Erfahrungen anderer Angehöriger vielfältig wieder. Es zeigt Perspektiven und Hilfestellungen auf.

Ein sehr interessanter Artikel, der das würdigt, was viele jeden Tag mit viel Herz und Kraft leisten.

Zum Artikel

Bekanntmachung eines Beschlusses zur allogene Stammzelltransplantation

Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Neufassung des Beschlusses über Maßnahmen zur Qualitätssicherung der allogenen Stammzelltransplantation bei Multiplem Myelom sowie über eine Änderung der MD-Qualitätskontroll-Richtlinie
Die allogene Stammzelltransplantation wurde bei der Erkrankung Multiples Myelom durch die vielen neuen, gut wirksamen Therapiemöglichkeiten, heute fast vollständig abgelöst. Dennoch gibt es manchmal Indikationen, diese doch noch durchzuführen.
In folgendem Beschluss wird unter anderem beschrieben, welche Anforderungen die Klinik erfüllen muss, wenn sie die Behandlungsweg beim Multiplen Myelom durchführen möchte.
 
Link zum Artikel

Erhaltungstherapie mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason

Erhaltungstherapie mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexamethason kann beim multiplen Myelom nach autologer Stammzelltransplantation überlegen sein!

Nachdem sich in früheren Studien bereits ein Vorteil einer KRD-Konsolidierung nach Stammzeltransplantation gezeigt hat, wurde nun die Erhaltungstherapie in einer randomisierten Phase-3-Studie untersucht.

Es konnte in der ATLAS-Studie aus Polen gezeigt werden, dass eine Erhaltungstherapie mit Carfilzomib, Lenalidomid und Dexametason beim Multiplen Myelom nach autologer Stammzelltransplantation überlegen sein kann zur Lenalidomid Monotherapie.

Weitere Informationen: Link

 

CAR-T-Zell-Therapie -->Behandlungsoption beim Multiplen Myelom

Die CAR-T-Zelltherapie ist eine hochpotente Behandlungsoption beim Multiplen Myelom,

wie das Deutsche Ärzteblatt heute schreibt.

Das Deutsche Ärzteblatt hat Francis Ayuk, den stellvertretenden Direktor der Klinik für Stammzelltransplantation am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf, befrag, wie diese Therapie im klinischen Alltag eingesetzt wird, welche Nebenwirkungen auftreten und wie künftige Anwendungsgebiete aussehen können.

Seit mehr als einem Jahr ist die CAR-T-Zelltherapie für Personen mit resistentem/refraktärem Multiplen Myelom (MM) zugelassen.

Bei dieser Therapie werden von den Betroffenen Patienten T-Zellen genetisch so verändert, dass sie sich richtet gegen bestimmte Antigene auf den Tumorzellen richten und letztlich zu ihrem Absterben führen.

Die CAR-T-Zelltherapie erweitert somit das Behandlungsspektrum um eine effektive Option, wie Studiener­geb­nisse zeigen.

CAR bedeutete „chimären Antigenrezeptor“

Link zum Bericht im Ärzteblatt

Fachgesellschaften warnen vor Engpässen bei Onkologika

Wie das ärzteblatt berichtet, warnen die Fachgesellschaften vor Engpässen bei onkologischen Medikamenten.

Da es sich dabei auch um z.B. die Generika von Lenalidomid / ©Revlimid handeln könnte, wie Patienten berichten, ist es empfehlenswert, die benötigten Medikament rechtzeitig zu bestellen und gegebenenfalls mit dem behandelnden Arzt Rücksprache zu halten.

Im Jahr 2022 ist die Zahl der Arzneimittelengpässe in der Onkologie deutlich gestiegen, schreibt die DGHO. Hier ist auch die Rede von einem Antibiotikum.

Artikel im ärzteblatt: Link

Publikation der Deutschen Gesellschaft der Hämatologie und Onkologie (DGHO) Stand Januar 2023: Link

COVID-19: Impfung schützt in manchen Fällen auch Menschen mit Blutkrebs

Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), des LMU-Klinikums und des Universitätsklinikums Freiburg zeigen, dass auch Menschen mit Blutkrebserkrankungen eine gute Immunantwort auf Corona-Impfungen aufweisen. Dies gilt auch für Patienten mit dem Multiplen Myelom. Diese Studie wurde an 60 Patienten mit B-Zell-Lymphomen und Multiplem Myelom durchgeführt.

Allerdings sollte man bedenken, dass dies nur für Patienten gilt, die Antikörper bilden können. Leider weiß man als Patient i.d.R. nicht, ob man dazu gehört, oder nicht.

Auch ist es wichtig, zu wissen, dass sich dies bei Patienten unter Therapie anders verhalten kann. Schwächere Immunität nach B-Zell-Depletion (siehe nachfolgenden Link aus dem Ärzteblatt).

Darum weisen wir darauf hin, dass Patienten mit Multiplen Myelom und bestenfalls auch deren Angehörige sich nach wie vor bestmöglich durch die bekannten AHA+A Regeln schützen und Menschenmengen meiden sollten. Gerne weisen wir in dem Zusammenhang auch auf die Empfehlung der Deutschen Gesellschaft der Hämatologen (DGHO) hin.

Link zum Pressebericht der LMU: COVID-19: Impfung schützt auch Menschen mit Blutkrebs

Link zum Artikel Ärzteblatt: Perspektiven der Onkologie - COVID-19-Impfung in der Hämatologie: Schwächere Immunität nach B-Zell-Depletion

Link zu Empfehlung der DGHO: Coronavirus-Infektion (COVID-19) bei Patient*innen mit Blut- und Krebserkrankungen

Polyneuropathie - Forschungsgelder wurden für die Erforschung der zugrundeliegenden Mechanismen bewilligt

Neuer Forschungsverbund zu Krankheits­mechanismen bei Polyneuropathie.

Ein Konsortium von Forscherinnen und For­schern aus Münster, Essen, Heidelberg und Leipzig will nun die Krankheitsmechanismen genauer bestimmen, die PNP zugrunde liegen. Sie erhalten für das Projekt „Lipid Immune Neuropathy Consortium“ (LINC) rund 3,9 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium (BMBF).

Diese Forschung kann auch uns MM-Patienten weiterhelfen. Viel Myelom - Patienten leiden schon allein durch die Krankheit an PNP, aber auch durch die Behandlung können Chemotherapieinduzierte Polyneuropathie (CIPN) entstehen.

 

Bericht zum Artikel: Neuer Forschungsverbund zu Krankheits­mechanismen bei Polyneuropathie – Artikel Ärzteblatt

Gerne verweisen wir in diesem Zusammenhang auch auf unseren Bericht unter Grundlagen mit sehr vielen hilfreichen Tipps bei CIPN: Polyneuropatie (CIPN)

Und auf die auf unserer Seite verlinkten Broschüre: Polyneuropathie – Was ist es und was kann ich tun

Bericht über die DGHO Jahrestagung mit Prof. Hartmut Goldschmidt

Nach der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (DGHO) und der Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie, die im Oktober in Österreich stattgefunden hat, berichtet Prof. Dr. Hartmud Goldschmidt in einem kleinen Video. Dieses Video wurde initiiert durch die Heidelberger Organisation "Myelom-Heilen e.V".

Zum Video

ASH 2022 New Orleans

Der weltweit wichtigste Kongress für hämatologische Erkrankungen ASH in New Orleans endete vor einigen Tagen (64. Treffen der American Society of Hematology). Im Namen des Kompetennetzes Maligne Lymphome e.V. (KML) stellen einige Experten die wichtigsten Highlights in kompakten Videoberichten vor. Zum Multiplen Myelom spricht die sehr erfahrenen Myelomspezialistin Frau Prof. Dr. med. Katja Weisel aus Hamburg.

Hier die Powerpoint des Vortrags als PDF und auch das Video zum Bericht von Frau Prof. Dr. Weisel:

https://lymphome.de/leistungen/kml-videoberichte/detail/ash-2022-new-orleans?fbclid=IwAR1Nz6CYJKYpU3IPhZM87ELJiCjNPlcdTMSOVCoStaUzbRvasn9zeGRatWU

 

Sie möchten uns unterstützen?

Die Selbsthilfegruppe finanziert sich durch Spenden und freie Zuwendungen. Mit Ihrer Spende helfen Sie, unsere Arbeit in der Plasmozytom / Multiples Myelom Selbsthilfe zu unterstützen.