Hier ein Link zum Podcast »PZ Nachgefragt« der Pharmazeitischen Zeitung zur Thematik "CAR-T-Zellen als Medikament von der Stange"
Es diskutieren in diesem Podcast die Professoren Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Theo Dingermann.
einem Kongress bei dem sich rund 17000 Mediziner aus aller Welt treffe und über aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der Hämatologie austauschen.
Auch in diesem Jahr gibt uns das Kompetenznetzwerk Lymphome einen wunderbaren Einblick in die Vorträge der EHA (europäische Hämatologen Vereinigung / European Hematology Association) mit einer Zusammenfassung zum Thema Multiples Myelom von Frau Prof. Dr. K. Weisel (Hamburg).
Eine CAR-T-Zelltherapie gilt längst nicht mehr als exotische Option in der Klinik. Dennoch ist ihr Einsatz aufwendig und extrem kostspielig. Denn CAR-T-Zellen leiten sich von T-Zellen ab, die dem zu behandelnden Patienten entnommen werden. Im Labor werden die Zellen dann mit neuen Funktionen ausgestattet und dann dem Patienten wieder reinfundiert. Jetzt zeichnen sich deutliche Vereinfachungen ab.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter ggf. erforderlich)
Hier ein Link zum Podcast »PZ Nachgefragt« der Pharmazeitischen Zeitung zur Thematik "CAR-T-Zellen als Medikament von der Stange"
Es diskutieren in diesem Podcast die Professoren Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Dr. Theo Dingermann.
Carvykti® (Ciltacabtagen Autoleucel) ist eine CAR-T-Zellzubereitung zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit multiplem Myelom. Jetzt wurden jetzt Daten veröffentlicht, die erstaunliche Effekte hinsichtlich der Gesamtüberlebensrate und des progressionsfreien Überlebens bei Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom im Vergleich zur Standardtherapie zeigen.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter ggf. erforderlich)
Tel Aviv – Die beiden BiTE-Antikörper Talquetamab und Teclistamab, die 2023 zur Behandlung des Multiplen Myeloms zugelassen wurden, könnten aufgrund ihrer unterschiedlichen Angriffspunkte eine synergistische Wirkung erzielen.
Die Kombination hat sich in einer Phase-1-Studie als sicher erwiesen und bei 80 % der Patienten zu einem Rückgang des Tumors geführt, der in der Regel 2 Jahre oder länger anhielt. Die Ergebnisse wurden jetzt im New England Journal of Medicine (NEJM 2025; DOI: 10.1056/NEJMoa2406536) publiziert.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter ggf. erforderlich)
Unter der Leitung von Prof. Dr. Hermann Einsele (Direktor der Medizinischen Klinik II des UKW), Nikhil Munshi (Dana-Farber Cancer Institute, Boston) und Adam Cohen (Hospital of the University of Pennsylvania, Philadelphia) fand vom 28. bis zum 29. März 2025 der sechste „Immune Effector Cell Therapies in Multiple Myeloma Workshop” der Internal Myeloma Society (IMS) in Boston, Massachusetts, statt. Das abwechslungsreiche Programm mit hochkarätigen Referierenden führten etwa 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Klinikerinnen und Kliniker zusammen, um neue Entwicklungen und Herausforderungen von Immuntherapien bei der Behandlung des Multiplen Myeloms zu diskutieren.
Ein sehr interessantes Video zur Wichtigkeit des Mikrobioms vom Darm bei Therapien wie z.B Transplantationen und CAR-T-Zell Behandlungen.
· Dr. Erik Thiele-Orberg (Oberarzt am Klinikum rechts der Isar der TU München) berichtet auf der Frühjahrtagung der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und med. Onkologie (OeGHO) sehr deutlich, wie umsichtig man mit Antibiotika umgehen muss und wie wichtig ein gutes Mikrobiom ist.
· Standardisierte Empfehlungen für Mikrobiom-Therapeutika oder Probiotika fehlen leider bislang.
· Allerdings gibt es laut Dr. Orberg einen vielversprechenden Ansatz zur Verbesserung des Outcomes aus der Therapie: die bereits erprobte Mikrobiota-Transplantation bei antibiotisch vorbehandelten Patienten vor CAR-T-Zelltherapie. Es ist geplant, diese für Patienten, die 8 Wochen vor CAR-T-Zellen mit Antibiotika behandelt wurden, als „individuellen Heilversuch“ durchzuführen.
· Was können wir selbst tun? Dazu bedarf es gerade nach intensiven Vorbehandlungen einer individuellen Beratung am Behandlungszentrum, auch zur Ernährung.
Es macht Hoffnung, dass auch auf dem Gebiet Mikrobiom im Zusammenhang zu Krebstherapien geforscht wird.
Link zum Video: medmedia.at
(Quelle: Newsletter von onko xcongress zur OeGHO- & AHOP-Frühjahrstagung 2025 und Multiples Myelom Selbsthilfe Österreich)
Wenn eine Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt, kann sich offenbar eine Vierfachtherapie lohnen.
Der bei multiplem Myelom in der Erstbehandlung schon länger üblichen Dreifachtherapie mit einem Proteasomhemmer, einem Zytostatikum und einem Kortikosteroid noch einen vierten Wirkstoff, einen sogenannten Anti-CD38-Antikörper, hinzuzufügen, kann die Überlebensaussichten für Personen, bei denen eine Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt, erheblich verbessern.
Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat die Zulassung des bispezifischen Antikörpers Linvoseltamab für stark vorbehandelte Multiples-Myelom-Patienten empfohlen. Seine Targets sind das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf Myelomzellen und CD3 auf T-Zellen.
Bispezifische Antikörper wie Talquetamab, Teclistamab und Elranatamab sind für austherapierte Multiples-Myelom-Patienten eine effektive Therapieoption. Mit Linvoseltamab könnte nun bald ein weiterer hinzukommen.
Wie sich aggressive Varianten des Multiplen Myeloms früh erkennen lassen, berichten Berliner Forschende zusammen mit Partnern in „Nature Cancer“. Sie haben umfassend untersucht, wie sich Veränderungen im Erbgut auf das Protein-Profil der Tumorzellen und damit auf die Krankheitsmechanismen auswirken.
Berlin – Die ursprünglich geplante anwendungsbegleitende Datenerhebung (AbD) zum Wirkstoff Talquetamab wird nicht kommen. Wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) mitteilte, wurde der Forderungsbeschluss für eine solche anwendungsbegleitende Datenerhebung außer Kraft gesetzt.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter ggf. erforderlich)
Die Ständige Impfkommission hat die Impfempfehlungen zum Schutz vor dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) überarbeitet und empfiehlt nun für ältere Menschen neben zwei proteinbasierten Vakzinen auch den mRNA-basierten Impfstoff mResvia® von Moderna.
Krebspatienten sollten nicht auf Bewegung verzichten. Dabei hängt auch von der Krebsart ab, welche Übungen und Bewegungsformen am wichtigsten sind.
Sport gilt oft als die beste Medizin – natürlich nicht allein, aber unterstützend bei Krebs. Laut S3-Leitlinie zur Komplementärmedizin bei Krebs ist sogar nichts wirksamer bei Fatigue als Bewegung, erläuterte Sportwissenschaftlerin Constanze Handmann von der Uniklinik Köln kürzlich beim NZW-Krebskongress für Pharmazeuten.
Heidelberg – Brechen Krebszellen beim Multiplen Myelom aus dem Knochen aus und beginnen sich außerhalb des Knochenmarks zu vermehren, entsteht eine große Vielfalt von Tumorzellen, begleitet von einer deutlich veränderten Immunreaktion.
Das berichtet ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und des Max Delbrück Centers (MDC) im Fachmagazin Science Immunology (2025, DOI: 10.1126/sciimmunol.adp6667).
Das Wissenschaftsteam untersuchte Gewebematerial aus verschiedenen Myelom-Herden, das neu-diagnostizierten Patienten entweder mittels Biopsien oder während Operationen an bruchgefährdeten oder bereits gebrochenen Knochen entnommen wurde.
Pamplona – Eine Beschränkung der RSV-Impfung auf ältere Menschen mit zusätzlichen Risikofaktoren könnte die Hälfte aller Hospitalisierungen bei Senioren verhindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine bevölkerungsbasierte Studie in Eurosurveillance (2025; DOI: 10.2807/1560-7917.ES.2025.30.10.2400364).
Ältere Menschen sind neben Säuglingen die wichtigste Risikogruppe für einen schweren Verlauf von Infektionen mit dem respiratorischen Synzytial-Virus (RSV). Die Case-Fatality-Rate unter den hospitalisierten Senioren beträgt 6 % bis 8 %.
Die DLH stellt die Aufzeichnung des Workshops "Fatigue - Wege aus der Erschöpfung" mit Dr. Sabrina Han zur Verfügung. Das Video findet ihr auch in der Infothek auf der DLH-Website unter "Infothek - Videos und Podcasts - Umgang mit Nebenwirkungen".
Die Therapie mit CAR-T-Zellen ist eine von mehreren neuen Optionen für Patientinnen und Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem Multiplem Myelom (r/rMM). Daten der Phase-3-Studie CARTITUDE-4 zu Effektivität und Sicherheit von Ciltacabtagen-Autoleucel (Cilta-Cel) nach 1–3 Vortherapien hatten ergeben, dass die Einmalinfusion von Cilta-Cel das Risiko für Progression oder Tod gegenüber dem Standard of Care (SOC) klinisch relevant senkte, nämlich um 74 % (Hazard Ratio [HR] für Progress oder Tod: 0,26; p < 0,001). Der SOC bestand aus Daratumumab oder Bortezomib plus Pomalidomid plus Dexamethason. Auch das Gesamtüberleben war mit Cilta-Cel signifikant gegenüber SOC verlängert (HR für Tod: 0,55; p < 0,001). Nun wurde das „Patient-Reported Outcome“ (PRO) aus CARTITUDE-4 publiziert.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter ggf. erforderlich)
Frankfurt – Wiederholte Anwendungen eines hochkonzentrierten Capsaicinpflasters können Schmerzen bei Chemotherapie-induzierter Neuropathie reduzieren. Das berichtet eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Arzneimittelherstellers Grünenthal auf den Deutschen Schmerz- und Palliativtagen 2025 in Frankfurt.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter ggf. erforderlich)
Besonders hoch ist das Risiko schwerer Infektionen bei Immunsupprimierten Menschen, zu denen insbesondere auch Patientinnen und Patienten mit onkologischen oder hämatologischen Erkrankungen gehören. Ausgerechnet bei ihnen ist die Immunantwort auf eine Impfung nicht immer optimal. Sie lässt sich aber möglicherweise verbessern, wie Dr. Florian Wimmers von der Universität Tübingen zeigen konnte. Die Daten wurden auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Infektiologie (DGI) und des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) präsentiert.
Link zur Website (Anmeldung zum Newsletter erforderlich)
Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät Heidelberg, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) und des Max Delbrück Center hat neue Details zur Ausbreitung des unheilbaren Knochenmarkkrebses „Multiples Myelom“ im Körper entdeckt: Wenn die Krebszellen aus dem Knochen ausbrechen und sich außerhalb des Knochenmarks vermehren, entsteht eine große Vielfalt von Tumorzellen, begleitet von einer deutlich veränderten Immunreaktion. Die Erkenntnisse, jetzt online im Fachjournal „Science Immunology“ erschienen, könnten wichtig für die Weiterentwicklung von Diagnostik und Therapie sein.
Auch wenn es nur sehr selten vorkommt, so könne Lymphome als Folge einer CAR-T-Zell Therapie auftreten.
Dieser Bericht soll keine Angst machen, nur auf die Wichtigkeit einer sorgfältigen und engmaschigen Überwachung von Patienten nach CAR-T-Zell Therapie, insbesondere hinsichtlich der potenziellen Entwicklung sekundärer Malignome hinweisen. Die regelmäßige Kontrolle im Zentrum, in dem die Car-T-Zell Therapie durchgeführt wurde, ist sehr wichtig.